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Seyyid Hakkı
Seyyid Seyfeddin Ocağı

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Wie ich rechtgeleitet wurde, seite 6

3. Die Sahaba in der Kompanie von Osama 
Die Kurzfassung dieser Geschichte ist, dass Allahs Gesandter (s.) zwei Tage vor seinem Tode ein Heer aufstellte, das gegen die Römer ziehen sollte. Als Befehlshaber setzte er Osama Ibn Zayd Ibn Haritha ein, der damals achtzehn Jahre alt war, und stellte wichtige Persönlichkeiten von den Muhajirun und den Ansar auf wie Abu Bakr, Omar, Abu Ubayda und andere hochangesehene Gefährten. Einige von ihnen protestierten gegen Osamas Position und sagten: “Wie kann ein Knabe, dem noch kein Bart wächst, uns Befehle geben?” In der Vergangenheit hatten sie sich bereits über den Einsatz seines Vaters als Befehlshaber beschwert und ihn heftig kritisiert.

Als der Prophet (s.) davon erfuhr, wurde er sehr zornig darüber und ging trotz seines Fiebers mit verbundenem Kopf und zwischen zwei Männern gestützt hinaus, wobei seine Füße aus Erschöpfung auf dem Boden hinterher schleiften. Dann bestieg er die Kanzel, lobpries Allah und sprach: "Ihr Menschen! Was habe ich gehört, was ihr darüber sagt, dass ich Osama zum Befehlshaber gemacht habe? Nicht nur, dass ihr euch darüber beschwert, dass ich Osama zum Befehlshaber mache. Ihr hattet euch schon damals beschwert, als ich seinen Vater zum Befehlshaber ernannte! Allah weiß, dass er würdig war, ein Anführer zu sein, und dass sein Sohn nach ihm ebenso würdig ist!” (Tabaqat Ibn Sa‘d, B. 2, S. 190; Tarikh Ibn al-Athir, B. 2, S. 317; al-Sira al-Halabiyya, B. 3, S. 207; Tarikh al-Tabari, B. 3, S. 226)

Danach forderte er sie auf, sich zu beeilen und sagte: “Stellt Osamas Heer auf! Schließt euch Osamas Heer an! Geht dort hin, wohin Osama geht!” Dies wiederholte er mehrmals, während sie sich schwerfällig, mutlos und widerwillig bewegten.

All dies veranlasst mich zu fragen: "Was sollte diese Kühnheit gegen Allah und Seinen Gesandten? Und was sollte diese Widerspenstigkeit gegen den verehrten Gesandten, der sich um sie sorgte und den Gläubigen gegenüber barmherzig und gnädig war? Eine vernünftige Interpretation für diesen Ungehorsam und diese Kühnheit hätte ich mir – wie jeder andere auch – niemals vorstellen können.

Und wie üblich, wenn ich über derartige Vorfälle lese, welche die Würde der Sahaba in irgendeiner Weise schaden, versuche ich, es zu leugnen oder zu verharmlosen. Jedoch gelingt es nicht zu leugnen oder zu verharmlosen, worin sich die Historiker und Chronisten unter den sunnitischen und schi'itischen Gelehrten einig sind. Ich habe meinem Herrn gelobt, gerecht und nicht fanatisch zugunsten meiner Glaubensrichtung zu sein und nichts zu berücksichtigen außer der Wahrheit. Obwohl sie hier bitter ist wie man so schön sagt. Rasulullah sprach: "Sprich die Wahrheit, auch wenn sie gegen dich ist, und sprich die Wahrheit, auch wenn sie bitter ist."

Und die Wahrheit in diesem Fall ist, dass jene Gefährten, welche dagegen protestierten, dass Osama ihr Anführer sein sollte, sich damit dem Befehl ihres Herrn und den klaren Worten des Qur'ans widersetzten, an denen kein Zweifel besteht und keine Umdeutung möglich ist. Dafür gibt es für sie keine Entschuldigung außer dem, was einige Leute an kühnen Ausreden für sie herbeisehnen, um das Ansehen der Sahaba und "aufrichtigen Vorfahren" zu bewahren. Der frei Denkende akzeptiert jedoch keinesfalls diese Intrigen.

Ich habe viel darüber nachgedacht, um vielleicht doch noch eine Ausrede für sie zu finden, aber es kam nichts Vernünftiges dabei heraus. Dann las ich die Ausrede der Sunniten für sie, sie seien die ältesten und angesehensten Quraischiten gewesen, die schon seit langer Zeit Muslime gewesen seien, wohingegen Osama jung gewesen sei und noch an keiner Schlacht wie Badr, Uhud und Hunayn zur Stärkung des Islam teilgenommen hatte. Seine Vergangenheit sei unbedeutsam und er selbst sei noch zu jung gewesen, als Allahs Gesandter (s.) ihn zum Anführer der Mission ernannte. Es liege – so sagen sie – in der natürlichen Veranlagung des Menschen, sich unter reifen und erfahrenen Männern mit seinen Taten zu rühmen und selbstverständlich davor zurückzuschrecken, sich dem Kommando eines Jünglings zu untergeben. Deshalb seien sie mit seiner Ernennung nicht zufrieden gewesen und verlangten von Allahs Gesandtem (s.), Osama durch einen der angesehenen Gefährten zu ersetzen.

Dies ist in der Tat eine Ausrede, die weder auf rationalen noch auf religionsgesetzlichen Beweisen basiert. Jeder Muslim, der den Qur'an gelesen hat und seine Gesetze kennt, lehnt so etwas ab, weil Allah spricht: Und nehmt an, was der Gesandte euch gibt, und unterlasst, was er euch verbietet. (Sure al-Hashar (59), Vers 7) Und wenn Allah und Sein Gesandter eine Sache entschieden haben, hat kein Gläubiger und keine Gläubige darin eine andere Wahl, und wer sich Allah und Seinem Gesandten widersetzt, der ist wahrlich in die Irre gegangen. (Sure al-Ahzab (33), Vers 36)

Welche Ausrede soll ein denkender Mensch nach diesen klaren Worten noch akzeptieren können? Was soll ich über Leute sagen, die Allahs Gesandten erzürnt haben, obwohl sie wussten, dass sein Zorn auch Allahs Zorn bedeutet. All das, nachdem sie ihn der Halluzination beschuldigt, gewisse Dinge in seiner Gegenwart gesagt und Lärm verursacht hatten, während er krank war, bis er sie aus seinem Zimmer schickte. Und als hätte ihnen das nicht genügt, verschlimmerten sie alles noch, indem sie bei demjenigen, der für sie barmherzig und gnädig gewesen war, umhergingen und lange herumstanden, anstatt dass sie zur Rechtleitung zurückkehrten und Allah und Seinen Gesandten für ihre Taten um Vergebung baten, wie der Qur'an es sie lehrte, damit Er ihnen verzeihe. Doch sie enthielten ihm sein Recht vor und kannten vor ihm keinen Respekt und fanden nur zwei Tage, nachdem sie ihm Halluzinationen vorgeworfen hatten, Anstoß daran, dass er Osama als Befehlshaber aufstellte, bis sie ihn veranlassten, in diesem Zustand, den die Historiker beschrieben haben, geschwächt durch die schwere Krankheit und gestützt zwischen zwei Männern, hinauszugehen und bei Allah zu schwören, dass Osama des Kommandos würdig sei. Dabei ließ der Gesandte (s.) uns wissen, dass sie dieselben Personen waren, die schon damals aufbegehrt hatten, als er Zayd Ibn Haritha zum Befehlshaber gemacht hatte, um uns darüber in Kenntnis zu setzen, dass in der Vergangenheit noch viele andere Vorfälle wie dieser auf ihr Konto gingen, was beweist, dass sie nicht zu jenen zählten, die mit seiner Entscheidung kein Problem hatten und sich fügten, sondern zu den Aufständischen und Aufrührerischen, die für sich selbst das Recht auf Kritik und Widerstand beanspruchten, selbst wenn sie damit die Gesetze Allahs und Seines Gesandten brachen.

Der Beweis für ihren unverkennbaren Widerstand ist, dass sie sich schwerfällig und träge bewegten, obwohl sie gesehen hatten, wie zornig der Gesandte Allahs (s.) war und wie er mit seiner edlen Hand die Flagge festhielt und ihnen befahl, sich zu beeilen. Und sie gingen nicht los, bis er – ich würde mein Leben für ihn opfern- verstarb mit einem Herzen voller Kummer über seine bemitleidenswerte Gemeinde, die auf ihren Fersen kehrt machen und im Fegefeuer schmoren würde abgesehen von einer kleinen Minderheit, welche Rasulullah (s.) als Empfänger des Segens bezeichnete.

Wenn wir uns in diesen Fall vertiefen, werden wir den zweiten Kalifen, Omar, als eine seiner Hauptfiguren ausmachen, da er derjenige war, der nach dem Tode des Gesandten Allahs (s.) zum Kalifen Abu Bakr ging und von ihm verlangte, Osama seines Amtes zu entheben und durch jemand anderen zu ersetzen. Doch Abu Bakr erwiderte ihm: “Bist du noch bei Verstand, Ibn al-Khattab? Befielst du mir, ihn zu entheben, obwohl Allahs Gesandter (s.) ihn eingesetzt hat?” (At-Tabaqat al-Kubra von Ibn Sa‘d, B. 2, S. 190; Tarikh al-TabariB, B. 3, S. 226)

Warum hat der inspirierte Omar nicht wie Abu Bakr diese Tatsache erfasst? Oder spielte dabei noch eine geheime Sache eine Rolle, die den Historikern verborgen geblieben ist? Oder sind sie es, die ein Geheimnis daraus gemacht haben, um ihn zu schützen, wie es bei ihnen so üblich ist. Deshalb ersetzten sie auch den Ausdruck: "Er redet Unsinn" durch: "Der Schmerz hat ihn überwältigt."

Meine Verwunderung gilt jenen Gefährten, die ihn an jenem Donnerstag erzürnten, der unziemlichen Rede und der Halluzination beschuldigten und sagten: “Allahs Buch genügt uns.” Allahs Buch sagt ihnen jedoch im wahrsten Sinne seiner Verse: "Sprich (o Muhammad): Wenn ihr Allah liebt, folgt mir, so liebt euch Allah.” (Sure Ali Imran (3), Vers 31)

Und als ob sie mehr über den Qur'an und seine Gebote wussten als derjenige, dem er offenbart wurde, erzürnen sie ihn nur zwei Tage nach dieser schmerzlichen Tragödie und zwei Tage vor seinem Tode noch mehr, protestieren gegen seinen Entschluss, Osama aufzustellen, und verweigern ihm den Gehorsam. War er doch bei der ersten Tragödie bereits krank und bettlägerig, so war er bei der zweiten genötigt, mit verbundenem Kopf, in ein Laken eingehüllt und gestützt zwischen zwei Männern hinauszugehen, während seine Füße auf der Erde hinterher schleiften, und ihnen von der Kanzel herab eine vollständige Predigt zu halten, die er mit Allahs Lobpreisung begann, um ihnen damit zu zeigen, dass er weit entfernt war davon, Unsinn zu reden. Dann ließ er sie wissen, was er über ihren Protest wusste und rief ihnen einen anderen Fall, gegen den sie vier Jahre zuvor protestiert hatten, in Erinnerung. Glaubten sie danach immer noch, er rede Unsinn oder der Schmerz habe ihn überwältigt oder er wisse immer noch nicht, was er sagt?

Gepriesen sei Allah! Wie können sie sich ihrem Gesandten gegenüber derart erkühnen und mit dem von ihm geschlossenen Vertrag unzufrieden sein? Sie widersetzen sich ihm aufs Äußerste, so dass er ihnen drei Mal befiehlt zu schlachten und sich zu rasieren, ohne dass ein einziger von ihnen gehorchte. Und ein anderes Mal ziehen sie ihn am Hemd zurück, um ihn daran zu hindern, das Totengebet für Abdullah Ibn Ubay zu verrichten, und sagen zu ihm: “Allah hat dir das Totengebet für Heuchler verboten!” als wollen sie ihn lehren, was ihm offenbart wurde, obwohl Gott in Seinem Qur'an spricht: "Und Wir haben dir die Ermahnung herab gesandt, damit du den Menschen erläuterst, was zu ihnen herab gesandt worden ist." (Sure al-Nahl (16), Vers 44) Und: "Wahrlich, Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit herab gesandt, damit du unter den Menschen danach richtest, was Allah dir gezeigt hat.” (Sure al-Nisa (4), Vers 105) Und: "Wie Wir euch einen Gesandten aus eurer Mitte sandten, der euch Unsere Verse verliest und euch läutert und das Buch und die Weisheit lehrt und euch lehrt, was ihr nicht wusstet." (Sure al-Baqara (2), Vers 151)

Seltsame Leute, die sich über ihn hinwegsetzen, mal seine Befehle nicht befolgen und mal behaupten, er rede Unsinn, und streiten ohne Respekt und Anstand heftig in seiner Gegenwart und mal protestieren sie gegen seinen Einsatz von Zayd Ibn Haritha und später seines Sohnes Osama Ibn Zayd. Wie sollen die Suchenden nach all dem noch daran zweifeln, dass die Schi'iten auf der richtigen Seite stehen, weil sie hinter den Standpunkt einiger Gefährten ein Fragezeichen setzen und sich mit Hochachtung, Liebe und Zuneigung dem Propheten (s.) und seiner Ahl-ul-Bayt (a.) zuwenden?

Während ich hier jedoch lediglich vier oder fünf Vorfälle als Beispiele genannt habe, um es kurz zu fassen, kennen die schi'itischen Gelehrten Hunderte Fälle, in denen die Sahaba wider den deutlichen Schriften handelten und berufen sich dabei ausschließlich auf die Sahih-Werke und Belege der sunnitischen Gelehrten.

Immer wenn ich mir die Standpunkte einiger Sahabis vor Augen führe, versetzen sie mich in Verwunderung und Staunen. Nicht nur wegen dem Verhalten jener Gefährten sondern wegen dem Standpunkt der sunnitischen Gelehrten, die uns weismachen wollen, die Sahaba hätten stets Recht gehabt, und man könne sich in keiner Weise kritisch mir ihnen auseinandersetzen. Damit hindern sie den Suchenden, zur Wahrheit zu gelangen, und er tappt weiterhin zwischen ideologischen Widersprüchen umher.

Zusätzlich zu den vorausgegangenen möchte ich noch einige Beispiele anführen, die uns ein wahrheitsgemäßes Bild von jenen Gefährten malen, damit wir den Standpunkt der Schia verstehen: Al-Bukhari schreibt in seinem Sahih, Band 4, Seite 47, im Abschnitt “Die Geduld bei der Kränkung und Allahs Worte: ‚Wahrlich, die Geduldigen werden ihren Lohn erhalten‘” im Kapitel “das Benehmen":

Er sagte: Al-A‘mash berichtete uns: Ich habe Shaqiq sagen gehört: Abdullah sagt: Der Prophet (s.) nahm eine Aufteilung vor wie er es pflegte zu tun; da sagte ein Mann von den Ansar: Bei Allah, dies ist eine Aufteilung, bei der Allahs Wohlgefallen nicht gewollt wurde! Ich sagte: Das werde ich dem Propheten (s.) sagen! Also ging ich zu ihm, als er sich unter seinen Gefährten befand, und erzählte es ihm. Doch es kränkte den Propheten (s.) so sehr, dass sich sein Gesicht veränderte und er zornig wurde, so dass ich mir wünschte, ihm nicht davon berichtet zu haben. Dann sprach er: Moses war noch mehr gekränkt worden und geduldete sich trotzdem.

So schreibt al-Bukhari im selben Kapitel im Abschnitt “das Lächeln und das Lachen”:

Er sagte: Anas Ibn Malik berichtete uns: Er sagte: Ich spazierte mit Rasulullah (s.). Er trug einen grobsäumigen Umhang. Da holte ihn ein Beduine ein und zog ihn heftig an seinem Umhang. Anas sagte: Ich schaute auf die Schulter des Propheten (s.), und der Saum des Umhanges war vom heftigen Ziehen beschädigt. Dann sagte er: O Muhammad, reiche mir etwas von dem, was sich von Allahs Besitz bei dir befindet! Da wandte er sich ihm zu und lachte, dann befahl er, dass ihm etwas gegeben werden solle.

So schreibt al-Bukhari im Kapitel “das Benehmen” im Abschnitt “wer den Menschen nicht mit Tadel begegnet”:

Er sagte: Aysha sagte: Der Prophet (s.) tat etwas und erlaubte es. Doch eine Gruppe enthielt sich dessen, und der Prophet (s.) hörte davon. Dann hielt er eine Predigt und sprach nach Allahs Lobpreisung: Was ist mit den Leuten, die sich dessen enthalten, was ich tue? Doch bei Allah, ich kenne Allah besser als sie, und ich fürchte Ihn mehr als sie!

Wer Überlieferungen dieser Art gründlich betrachtet, wird herausfinden, dass die Sahaba sich über den Propheten (s.) stellen und glauben, Allah begehe mal Fehler und mal habe Er Recht. Dem geht aber schon voraus, dass einige Historiker die Taten der Sahaba rechtfertigen, selbst wenn sie dem Tun des Propheten entgegenstanden, oder sie lassen sie mit einem Niveau von Weisheit und Frömmigkeit erscheinen, das dem des Gesandten Allahs (s.) überlegen ist, wie es zum Beispiel bei den Gefangenen der Schlacht von Badr der Fall war, als Omar Ibn al-Khattab ihn berichtigt haben soll. In diesem Zusammenhang führen sie erlogene Überlieferungen an, in denen er (s.) sagt: “Wenn Allah uns mit einem Unglück bestraft, wird nur Ibn al-Khattab errettet” als wollten sie damit ausdrücken: "Wenn Omar nicht gewesen wäre, wäre der Prophet zugrunde gegangen." Gott behüte uns vor diesem verdorbenen und schändlichen Glauben, dem keine Hässlichkeit ebenbürtig ist. Bei meinem Leben, jemand, der daran glaubt, ist unendlich weit entfernt vom Islam und sollte seinen Verstand benutzen oder den Satan aus seinem Herzen vertreiben. Allah spricht:

"Und hast du den gesehen, der seine Neigung zur Gottheit genommen hat, und den Allah bewusst irregeleitet und sein Gehör und sein Herz versiegelt und vor seine Augen einen Schleier gelegt hat? Wer wird ihn nach Allah rechtleiten. So begreift ihr denn nicht?” (Sure al-Jathiya (45), Vers 23). So spricht Allah Der Hohe und Mächtige die Wahrheit.

Und bei meinem Leben, diejenigen, die glaubten, Allahs Gesandter (s.) folge seinen Neigungen und weiche ihretwegen vom wahren Weg ab, nehme eine Aufteilung vor, mit der er nicht vor Gott treten wollen würde, nur um seiner Neigungen und Emotionen willen, und diejenigen, die sich dessen enthielten, was Allahs Gesandter tat, weil sie sich selbst für gottesfürchtiger hielten als er, haben keinen Respekt oder Wertschätzung von den Muslimen verdient und sollten von ihnen erst recht nicht mit Engeln auf eine Stufe gestellt oder als beste Geschöpfe nach Rasulullah betrachtet werden. Und die Tatsache, dass die Muslime verdammt sind, ihnen zu folgen, sich nach ihnen zu richten und ihre Traditionen einzuhalten wegen nichts, außer dass sie Gefährten des Gesandten Allahs (s.) waren, ist ein Widerspruch gegen die Ahl al-Sunna wa al-Jama‘a, die immer, wenn sie über Muhammad und seine Familie den Segen aussprechen, "und all seine Gefährten" hinzufügen.

Aber wenn Allah Der Gepriesene und Erhabene ihren Wert kannte, sie entsprechend einstufte und ihnen befahl, den Segen über Muhammad und seine reine Familie auszusprechen, um sie im Zaum zu halten, damit sie sich beugen und den Stellenwert der Ahl-ul-Bayt bei Allah kennenlernen, warum stufen wir sie dann eigentlich höher ein als nötig und stellen sie jenen gleich, deren Wert Allah erhöhte und die Er vor allen Menschen auszeichnete?

Lassen Sie mich hieraus schließen, dass die Omayyaden und Abbasiden, die dieses umfassende Privileg und die große Wichtigkeit erkannten und die Feindschaft gegen die Familie des Propheten etablierten und sie und ihre Anhänger, die Schia, vertrieben und ermordeten. Wenn also Allah keinen Segen akzeptiert, der nicht auch ihnen gilt, warum entlastet man dann ihre Feinde und deren Abweichung von der Ahl-ul-Bayt? Trotzdem lässt man beim Segensausspruch die Sahaba der Ahl-ul-Bayt folgen, um den Menschen vorzutäuschen, sie beide seien in ihren Vorzügen einander ebenbürtig; insbesondere wenn wir wissen, dass es einige der Angesehensten und Größten von den Gefährten waren, die sich Dummköpfe von den Gefährten des Gesandten (s.) oder deren Nachfolgern (Tabi‘un) erkauften, damit sie erfundene Hadithe über die Vorzüge der Sahaba verbreiten, insbesondere über diejenigen, die die Bühne des Kalifats betraten und eine unmittelbare Ursache dafür waren, dass die Omayyaden und Abbasiden überhaupt Macht und Herrschaft über die Muslime erlangten. Die Geschichte ist der beste Zeuge für meinen Standpunkt, wenn ich sage, dass Omar Ibn al-Khattab, der dafür bekannt war, dass er Gouverneure einsetzte und schon bei Zweifeln ihres Amtes enthob, mit Muawiya Ibn Abi Sufyan Milde walten ließ und ihn nicht einmal zur Rechenschaft zog. Bereits Abu Bakr hatte ihn zum Gouverneur ernannt, woraufhin ihn Omar auf Lebenszeit in seinem Amt bestätigte und niemals auch nur tadelte trotz der Vielzahl der Boten, die sich über Muawiya beschwerten und ihm mitteilten, dass Muawiya sich mit Gold und Seide einkleidete, welche Allahs Gesandter (s.) den Männern verboten hatte. Omar erwiderte ihnen stets: “Lasst ihn, er ist wie alle Araber!”

So blieb Muawiya in seinem Amt länger als zwanzig Jahre, ohne von irgend jemandem kritisiert oder entmachtet zu werden, und als Osman mit dem Kalifat über die Muslime bekleidet wurde, überließ er ihm noch weitere Gouvernements, was ihn in die Lage versetzte, einen Aufstand der Muslime zu organisieren, indem er Armeen und den arabischen Pöbel für den Aufstand gegen den Imam der islamischen Gemeinde und die gewaltsame Machtergreifung und Aneignung der Herrschaft über die Muslime mobilisierte, um sie mit Gewalt zur Huldigung seines sündhaften und Wein trinkenden Sohnes Yazid zu zwingen. Aber dabei handelt es sich um eine andere lange Geschichte, die ich in diesem Buch nicht ausführlich behandeln möchte. Wichtig ist nur, dass ich die Persönlichkeiten jener Gefährten kenne, die die Position des Kalifats erlangten und dem Omayyadischen Imperium den Weg ebneten, indem sie dem Stamme Quraisch zur Macht verhalfen, wobei sie den Gedanken unterstützten, dass das sowohl Prophetentum als auch Kalifat unter den Angehörigen der Sippe Banu Hashim vertreten sein sollte.

Das Omayyadische Imperium hatte das Recht, nein, die Pflicht, sich bei jenen zu bedanken, die ihm den Weg bereitet hatten, zumindest, jene Überlieferer zu belohnen, die Geschichten über Vorzüge ihrer Vorfahren in Umlauf brachten und sie zur selben Zeit anstatt ihrer Feinde, der Ahl-ul-Bayt, anpriesen, wodurch sich so einiges vereinfachte. Wenn man diese erfundenen Vorzüge und Tugenden mit Verstand und Logik unter die Lupe nimmt, bleibt nichts Erwähnenswertes von ihnen übrig, unter der Voraussetzung, unser Verstand ist nicht von einer Krankheit befallen und wir hüten uns vor Widersprüchen.

Als Beispiel sei erwähnt, dass wir in der Tat eine Menge über Omars Gerechtigkeit hören, mit der die Trittbrettfahrer gut bedient waren. Man erzählt sich, Omar sei aufrecht stehend beerdigt worden, damit "die Gerechtigkeit nicht mit ihm sterbe" und so weiter. Aber die Geschichte berichtet uns, dass Omar, als die Schenkung im Jahre 20 nach der Hidschra zur Pflicht wurde (Jeder Muslim sollte eine bestimmte Summe ausgehändigt bekommen (Anm. d. Übers.)) , nicht auf die prophetische Sunna bedacht war und sich nicht an sie hielt. Dabei behandelte der Prophet (s.) alle Muslime gleich und bevorzugte oder vernachlässigte niemanden. Abu Bakr tat es ihm während seines Kalifats gleich, Omar Ibn al-Khattab hingegen dachte sich eine neue Eigenart aus und bevorzugte die ersten Muslime (al-Sabiqun) gegenüber den anderen und die Muhajirun unter den Quraischiten gegenüber den übrigen Muhajirun, und er bevorzugte sämtliche Muhajirun den Ansar und die Araber den Nicht-Arabern und die Freien den Untergebenen (Sharh Ibn Abil Hadid, B. 8, S. 111) und den Stamm Madar dem Stamm Rabi‘a. Er gab den Madar Dreihundert und den Rabi‘a Zweihundert (Tarikh al-Ya‘qubi, B. 2, S. 106), und er bevorzugte die Sippe Aus der Sippe Khazradj (Fat’h al-Buldan, S. 437). Wo liegt hierin die Gerechtigkeit, o ihr Denkenden?

Wir hören über Omars immenses Wissen, das so ausgeprägt war, dass man sagte, er sei der weiseste Sahabi gewesen und Allah habe ihn oftmals in seiner Meinung bestätigt und zahlreiche Qur'an-Verse offenbart, die Omars Ansicht gegenüber der Meinung des Propheten unterstützten. Aber in Wahrheit berichtet uns die Geschichte, dass Omar nicht einmal mit dem Qur'an einverstanden war, nachdem dieser offenbart worden war. Als ihn ein Sahabi in den Tagen seines Kalifats fragte: "O Amir al-Mu‘minin! Ich geriet in den Janaba-Zustand (Janaba oder junub: Zustand der rituellen Unreinheit nach z.B. Geschlechtsverkehr (Anm. d. Übers.)) und fand kein Wasser." Omar sagte zu ihm: "Bete nicht!" Da mischte sich Ammar Ibn Yasir ein und erinnerte ihn an das Tayammum (Rituelle Waschung mit z.B. Sand bei Nichtvorhandensein von Wasser (Anm. d. Übers.)). Aber Omar überzeugte dies nicht und sagte zu Ammar: “Wir werden dir aufbürden, was du dir selbst aufgebürdet hast!” (Sahih al-Bukhari, B. 1, S. 52)

Wo ist Omars Wissen vom Qur'an-Vers über das Tayammum, und wo ist sein Wissen von der Sunna des Propheten (s.), der ihnen die Verrichtung des Tayammum nebst Gebetswaschung (Wudu) gelehrt hatte? Omar selbst gab bei zahlreichen Anlässen zu, dass er kein Alim, Gelehrter, sei und alle Menschen gebildeter seien als er, sogar die "Frauen mit den Fußringen". Und sein oftmaliger Ausspruch: “Wenn Ali nicht wäre, wäre Omar zugrunde gegangen”. So starb er dann, ohne die Bedeutung des Begriffs “Kalala” zu kennen, betreffs dessen er viele unterschiedliche Urteile abgab wie uns die Geschichte berichtet. Wo liegt hierin die Weisheit, o ihr Sehenden?

So hören wir vielerlei über Omars Tapferkeit, Mut und Stärke, und dass die Quraisch Angst bekamen, als er zum Islam konvertierte und damit die Muslime stärkte. Man erzählt sich, Allah habe durch Omar Ibn al-Khattab den Islam gestärkt, und Allahs Gesandter (s.) habe seine Botschaft erst intensiv verkündet, nachdem Omar Muslim geworden sei. Aber die wahre und bestätigte Geschichte berichtet uns rein gar nichts über Omars Tapferkeit und Mut. Und die Historiker kennen auch keinen einzigen Mann, sei er bekannt oder unbekannt, den Omar Ibn al-Khattab in einem Kampf oder einer Schlacht wie Badr, Uhud, Khandaq oder andere tötete, sondern im Gegenteil: Die wahre Geschichte berichtet uns, dass er in der Schlacht von Uhud mit anderen flüchtete, und so war es auch bei Hunayn und auch als Allahs Gesandter (s.) ihn entsandte, die Stadt Khaybar zu erobern und er geschlagen zurückkehrte. Und bei sämtlichen Expeditionen, an denen er teilnahm, war er jemandes Befehl unterstellt und nicht selbst Befehlshaber. Die letzte davon war die Expedition von Osama, in der Omar dem Befehl des Knaben Osama Ibn Zayd unterstellt war. Wo liegen in diesen Wahrheiten die angepriesene Tapferkeit und der Mut, o ihr Verständigen?

Und wir hören so viel über Omars Frömmigkeit und sein Weinen aus lauter Gottesfurcht. Das geht so weit, dass man sagte, er fürchtete, von Allah zur Rechenschaft gezogen zu werden, wenn im Irak ein Esel stolpere, weil er für ihn nicht den Weg ausgebaut hatte. Aber die wahre und bestätigte Geschichte berichtet uns, dass er grob, hartherzig und streng war, ohne Skrupel, jemanden grundlos blutig zu schlagen, wenn er zu einem Vers aus dem Heiligen Qur'an befragt wurde. Zuweilen erlitten schwangere Frauen Fehlgeburten aus Angst vor ihm, sobald sie ihn sahen. Warum war er nicht gottesfürchtig, als er sein Schwert zog und jedem drohte, ihm den Kopf damit abzuschlagen, der sagte, Muhammad (s.) sei gestorben, stattdessen schwor er bei Allah, dass Muhammad nicht gestorben sondern gegangen sei, sich mit seinem Herrn zu treffen wie es Mussa Ibn Imran getan hatte (Tarikh al-Tabari und Tarikh Ibn al-Athir). Und warum war er nicht gottesfürchtig, als er drohte, Fatimas Haus anzuzünden, falls die Verweigerer der Huldigung Abu Bakrs nicht herauskämen (Al-Imama was-Siyasa von Ibn Qutayba). Als man ihn darauf aufmerksam machte, dass die Tochter des Propheten, Fatima, in dem Haus sei, sagte er: “Na und?!” Und er erkühnte sich über Allahs Buch und die Traditionen Seines Propheten und fällte während der Zeit seines Kalifats Urteile, die den qur'anischen Texten und der edlen, prophetischen Sunna widersprachen (Siehe: An-Nass wal Ijtihad von Abdulhussayn Sharafuddin. Darin zählt er zahlreiche Begebenheiten auf, bei denen Omar entgegen den Texten seine eigene Meinung durchsetzte. Mit den anerkannten Quellen aller islamischen Glaubensrichtungen.) . Wo waren seine Frömmigkeit und Gottesfurcht angesichts dieser bitteren und schmerzlichen Wahrheit, o aufrichtige Diener Gottes?

Ich habe diesen großen und berühmten Sahabi als Beispiel ausgewählt und mich dabei reichlich kurz gefasst, denn wenn ich in die Details gehen wollte, würde ich mehrere Bücher damit füllen.

Was ich hier erwähnt habe, ist nur eine Geringfügigkeit, die uns einen deutlichen Eindruck von der Mentalität einiger Gefährten und dem widersprüchlichen Standpunkt der sunnitischen Gelehrten geben soll. Während sie die Menschen daran hindern, die Sahaba zu kritisieren oder anzuzweifeln, überliefern sie in ihren Büchern doch Dinge, die zu Zweifeln und scharfer Kritik nahezu aufrufen. Wehe den Gelehrten der Ahl al-Sunna wa al-Jama‘a, denn hätten sie diese offensichtlichen Dinge, welche die Würde der Sahaba antasten und ihre Redlichkeit ankratzen, nicht erwähnt, hätten sie uns damit von der Last der Verwirrung verschont.

Ich erinnere mich an die Begegnung mit einem Gelehrten aus Najaf, Assad Haidar, dem Verfasser des Buches “Imam al-Sadiq und die vier Rechtsschulen”. Wir unterhielten uns über Sunna und Schia, und er erzählte mir, wie sein Vater vor fünfzig Jahren bei der Pilgerfahrt einen tunesischen Gelehrten von den Gelehrten der “Zaytuna” traf: “Sie diskutierten über das Imamat des Fürsten der Gläubigen, Ali Ibn Abi Talib – Friede sei mit ihm. Der tunesische Gelehrte hörte seinem Vater zu, der zugunsten Alis Imamat und seiner Berechtigung zum Kalifat vier oder fünf Beweise aufzählte. Als er fertig war, fragte ihn der tunesische Gelehrte: ‚Wollen Sie noch etwas hinzufügen?‘ Er antwortete: ‚Nein.‘ Da sagte der Tunesier: ‚Dann nehmen Sie ihren Rosenkranz in die Hand und fangen an zu zählen.‘ Dann begann er, an die Hundert Beweise aufzuzählen, die mein Vater nicht kannte." Scheich Assad Haidar fügte hinzu: "Wenn die Sunniten lesen würden, was in ihren Büchern steht, würden sie uns zustimmen, und unser uralter Konflikt würde beigelegt werden."

Bei meinem Leben, dies ist die Wahrheit, vor der es kein Entrinnen gibt. Wenn der Mensch sich nur von seinem blinden Fanatismus und Stolz befreien und dem deutlichen Beweis hingeben würde.

Erstens: Die Meinung des Qur'ans über die Gefährten des Propheten 
Zuallererst muss ich betonen, dass Allah in Seinem erhaben Buch an zahlreichen Stellen die Gefährten des Gesandten (s.) lobt, welche den Gesandten verehrten, ihm ohne Hintergedanken oder Widerstand folgten und gehorchten, ohne Hochmut oder Arroganz sondern um Allahs und Seines Gesandten Zufriedenheit willen. An jenen hatte Allah Wohlgefallen, und sie hatten Wohlgefallen an Ihm. Dies verdient der, der seinen Herrn fürchtet.

Diese Gruppe gehört zu den Sahaba, deren Wert die Muslime anhand ihrer Standpunkte und Handlungen an der Seite des Gesandten (s.) zu schätzen gelernt haben, verehren und Wohlgefallen an ihnen zeigen, wenn man sie erwähnt. Meine Untersuchungen haben mit dieser Gruppe der Sahaba, die von Sunniten wie Schi'iten gleichermaßen respektiert und verehrt werden, nichts zu tun. Ebenso wenig haben sie mit jener Gruppe zu tun, die für ihre Heuchelei bekannt war und von sunnitischen wie schi'itischen Muslimen verwünscht werden.

Stattdessen konzentrieren sich meine Forschungen auf jene Gruppe der Sahaba, über welche die Muslime verschiedener Meinung sind. Qur'anische Verse waren bei manchen Anlässen zu ihrer Tadelung und Warnung offenbart worden, und Allahs Gesandter (s.) warnte sie oder warnte vor ihnen bei zahlreichen Anlässen.

Ja, die Meinungsteilung zwischen Schia und Sunna konzentriert sich auf diese Gruppe der Gefährten, da die Schi'iten ihre Äußerungen und Taten kritisieren und an ihrer Redlichkeit zweifeln, während die Ahl al-Sunna wa al-Jama‘a sie trotz aller bestätigter Widersprüche verehren. Meine Untersuchungen konzentrieren sich ausschließlich auf diese Gruppe unter den Gefährten, bis ich in der Lage bin, an die Wahrheit oder Teile der Wahrheit zu gelangen.

Ich betone dies, damit man nicht denkt, ich übergehe die Verse, welche die Gefährten des Gesandten (s.) loben, und führe nur die auf, die sie tadeln. Andererseits habe ich im Verlauf meiner Untersuchungen entdeckt, dass es Verse des Lobes gibt, welche auch Anteile des Tadels beinhalten und umgekehrt.

Ich werde mich hier jedoch nicht verausgaben, wie ich es während der dreijährigen Untersuchungen tat, sondern mich mit der Nennung einiger Verse als Beispiele begnügen, um mich wie gewohnt kurz zu fassen. Wer sich eingehender damit befassen möchte, sollte wie ich die Last des Forschens und Vergleichens auf sich nehmen, damit die Rechtleitung ein Ergebnis intensiven Nachdenkens werde, wie Gott es von jedem einzelnen erwartet. Das Gewissen verlangt nach echter Überzeugung, die jedem Sturm standhält, denn es ist bekannt, dass eine Rechtleitung, die auf innerer Überzeugung basiert, bei Weitem besser ist als eine auf äußeren Einflüssen basierende.

Allah lobt Seinen Propheten: Und Er fand dich umherirrend und leitete dich, d.h.: "Er fand dich nach der Wahrheit suchend und führte dich zu ihr". (Sure al-Duha (93), Vers 7) Und Er sprach: Und wer sich Unsretwillen abmüht, den leiten Wir auf Unseren Wegen. (Sure al-Ankabut (29), Vers 69)

1. Der Vers von der Kehrtwende   
Allah, Der Erhabene, spricht in Seinem verehrten Buche: Und Muhammad ist nur ein Gesandter; vor ihm waren schon Gesandte da. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, macht ihr dann auf euren Fersen kehrt? Doch wer auf seinen Fersen kehrtmacht, schadet Allah damit keineswegs, und Allah wird die Dankbaren belohnen. (Sure Ali Imran (3), Vers 144)

Dieser edle Vers kündigt unmissverständlich an, dass die Sahaba direkt nach dem Tode des Gesandten (s.) auf ihren Fersen kehrtmachen und nur wenige von ihnen standhaft bleiben würden wie Allahs Ausdrucksweise “die Dankbaren” mit Bezug auf sie beweist. Denn die Standhaften sind die Dankbaren, die nicht kehrtmachen. Und die Dankbaren würden nur eine geringe Minderheit sein worüber dieser Vers Aufschluss gibt: Und wenige meiner Diener sind die Dankbaren. (Sure Saba‘ (34), Vers 13)

Dies belegen auch die edlen prophetischen Aussprüche, welche diese Kehrtwende erläutern und von denen wir einige erwähnen werden. Und während Allah die Strafe der auf ihren Fersen Kehrtmachenden in diesem Vers nicht näher beschreibt und sich damit begnügt, die Dankbaren zu loben, die Seinen Lohn verdienen, verdienen die Umkehrer keinerlei Lohn oder Gnade von Gott, was Rasulullah (s.) in vielen seiner Ahadith bestätigte, mit denen wir uns zum Teil in diesem Buch beschäftigen werden – wenn Gott will.

Man kann den Vers aus Respekt vor den Sahaba nicht auf die Gefährten Tulayha, Sujah und al-Aswad al-Ansi beziehen, da sie kehrtmachten und vom Islam abtrünnig wurden und sich sogar zu Lebzeiten des Gesandten Allahs (s.) als Propheten ausgaben, weswegen er (s.) sie bekämpfte und besiegte. Auch kann man den Vers nicht auf Malik Ibn Nuwayra und seine Anhänger beziehen, welche sich während Abu Bakrs Kalifat aus mehreren Gründen weigerten, die Almosensteuer (Zakat) an ihn zu zahlen. Zu den Gründen zählt, dass sie abwarten wollten, bis sie die Wahrheit über die Situation erfahren, da sie gemeinsam mit Allahs Gesandtem (s.) die Abschiedspilgerfahrt vollzogen und in Ghadir Khum Imam Ali Ibn Abi Talib gehuldigt hatten, nachdem Muhammad (s.) ihn zum Kalifen ernannt hatte, so wie auch Abu Bakr selbst ihm gehuldigt hatte. Deshalb waren sie überrascht, als ein Bote des Kalifen mit der Nachricht vom Tode des Gesandten Allahs (s.) kam und im Namen des neuen Kalifen Abu Bakr die Almosensteuer verlangte. Dies ist eine Sache, in die die Geschichte nicht allzu tief eintauchen wollte, um die Würde der Gefährten zu bewahren.

Dazu gehört auch, dass Mâlik und seine Anhänger laut Omars und Abu Bakrs Zeugnis und dem einiger Gefährten, die Khâlid Ibn al-Walîd seinen Mord an Mâlik Ibn Nuwayra übelnahmen, Muslime waren. Die Geschichte legt Zeugnis darüber ab, dass Abu Bakr das Blutgeld für Malik an seinen Bruder Mutammim aus der Schatzkammer der Muslime zahlte und sich für seine Ermordung entschuldigte. Es ist bekannt, dass ein Verschwörer und Abtrünniger gegen den Islam getötet werden muss, für ihn kein Blutgeld aus der Schatzkammer gezahlt wird und seine Tötung keine Vergeltung erfordert.

Wichtig ist, dass der "Vers von der Kehrtwende" diejenigen Sahaba betrifft, welche mit dem Propheten (s.) in Medina gelebt hatten und direkt nach seinem Tode "kehrtmachten". Die prophetischen Aussprüche verdeutlichen dies und beseitigen alle Zweifel daran. Wir werden uns an anderer Stelle mit ihnen befassen, wenn Allah will. Auch die Geschichte ist ein guter Zeuge für die Kehrtwende nach dem Tode des Gesandten Allahs (s.) und dafür, dass es in den Reihen der Gefährten Vorfälle gab, vor denen nur wenige Rettung fanden.

Quelle: http://www.islam

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